Hupkonzert in Reichstagsnähe

„Nach der Demo in Dresden war klar, dass so etwas auch in Berlin gemacht werden muss“, sagte Maik Steinhausen, Geschäftsführer von Bonovo Vip. Er gehört zu den Mitinitiatoren, die am 13. Mai den Protestkorso der Busreiseveranstalter durch die Bundeshauptstadt organisierten. Mit 50 Bussen unterstützten die Berliner Unternehmen den Aktionstag der Reisebüros. Mit einem unüberhörbaren Hupkonzert zog die Karawane am Brandenburger Tor vorbei – nur einen Steinwurf vom Reichstagsgebäude entfernt.

„Wir hätten mit 200 Bussen hier fahren können“, verdeutlichte Steinhausen. Wie fast alle im Konvoi hatte auch er seine 17 Reiseliner im März abgemeldet und die Fahrer in Kurzarbeit geschickt. „Insgesamt haben wir bisher etwa 200 000 Euro allein an Kosten. Die Auftragseinbußen sind noch um einiges höher“, bilanzierte er. Gleichzeitig bemängelte er, dass es vom Senat noch immer keine Soforthilfe gab. In anderen Bundesländern „geht das alles viel schneller“.

Gegenwärtig sitzt Steinhausen über der Planung „in welcher Größe wir weitermachen. Denn wir werden uns in jedem Fall verkleinern müssen.“ Und er hofft mit seinen Demoteilnehmern, dass sie nach dem 25. Mai mit Auflagen wieder fahren können. „Aber es gibt noch keinen Plan. Uns fehlt die Perspektive“, konstatierte der Busreiseunternehmer.

Diese unklare Situation war einer der Hauptaspekte für den kilometerlangen Protestzug der Reisebusse zwischen Olympiastadion und Brandenburger Tor. Denn der Branche ist bewusst, dass ihre Auslastung voraussichtlich erst im September 2022 wieder so sein werde, wie sie 2019 war. „Wenn die Entwicklung so verläuft und es keine Rückschläge gibt“, betonte Steinhausen. (Text und Fotos: Herbert Schadewald)



Weitere News von EuroBus:

Facebook:https://www.facebook/EuroBus/

Twitter: https://goo.gl/Hs3i54

Instagram: https://instagram/eurobus