Rettungsschirm für Bustouristik sofort!
 

DER KOMMENTAR

Rettungsschirm für Bustouristik sofort!

Dienstag, 12.05.2020

Berlin, Heidelberg, München, Wolfenbüttel, Saarbrücken, Dresden: Eine Branche kurz vor dem Abgrund wehrt sich mit aller Kraft: landauf, landab Bus-Demonstrationen und Lobbyarbeit der Verbände hinter den Kulissen. Es ist „5 vor 12“ für die Busunternehmen in Deutschland, die Zeit läuft auf eine nie geglaubte Weise dramatisch ab für eine Branche, die noch vor Halbjahresfrist in ihrer vollen Schaffenskraft stand.

Während Milliardenhilfen für Flug und Bahn sprudeln, bleibt der Bus außen vor, wenn es um Staatshilfen geht – wieder einmal unbeachtet von der Politik. Zu wenig Lobbyarbeit, wird gerne von Kritikern jetzt ins Felde geführt. Zu leise, zu brav, zu verschämt...Doch die Branchenvertreter, die sich seitens der Verbände an politischen Gremien und Behörden abmühen, stoßen oft auf Unwissenheit und Überforderung. „Es ist ganz, ganz übel“, äußerte RDA-Präsident Benedikt Esser seinen Frust über unzählige Telefonate und Gespräche mit Verkehrs- und Tourismuspolitikern sowie Entscheidern in Behörden über staatliche Soforthilfen oder auch die Durchführung eines kleinen RDA-Workshops unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen.

Den Vertreter/Innen des Bundesverbandes bdo geht es nicht anders. Alle maßgeblichen Bundes- und Landespolitiker haben die Hilferufe der Verbände bdo sowie dessen Landesverbände, des RDA und auch der gbk bekommen, die sich in der Krise sogar erstmals zu einem gemeinsamen Handeln aufgerafft haben und – wie schon oft gefordert – nun mit einer Stimme sprechen.

700 Millionen Euro bräuchten die Busreiseveranstalter bis Februar 2021, hat der RDA ausgerechnet – das sind 50 Millionen Euro pro Monat, um die weiterlaufenden Fixkosten für Busse und Unternehmen abzusichern. (Baden-Württemberg will jetzt 40.000 Euro für 2 Monate gewähren- immerhin!)
42.000 Arbeitsplätze könnten bundesweit gerettet werden, die sonst dem Staat unweigerlich zur Last fallen und keine Steuern mehr abwerfen. Die Mitarbeiter/Innen befinden sich in Kurzarbeit – ohne Perspektive. Denn seit 17. März rollt kein Reisebus mehr. Reisen sind bis weit in den Herbst hinein storniert worden, aufgrund der Reisewarnungen, Grenzschließungen, Lockdown und Beschränkungen in Hotellerie und Gastronomie nicht möglich - auch die Schulklassen haben bis Jahresende alle bereits gebuchten Fahrten storniert. Die Einnahmen sind auf „0“, die Kosten für Katalogdruck und Reisewerbung schlagen dagegen voll im Minus zu Buche.
„Ohne finanzielle Unterstützung schaffen es die Betriebe nicht, diese Krise zu überstehen“, verdeutlichte der baden-württembergische Landesverband WBO noch einmal. Kredite nützen hier nichts. Und auch der bayerische LBO hat bei seiner Demonstration in München unmissverständlich verdeutlicht: „Wir brauchen jetzt Hilfe“.


In Berlin und in Heidelberg wurden die Forderungen erneut auf den Tisch der Politik gelegt. Sie lassen sich in einem Satz zusammenfassen: „Ein Rettungsschirm muss her – und zwar sofort!“

Heinz Lopuszansky




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