Bus-Sternfahrt nach Berlin

In der vergangenen Woche hatte es die erste Demonstration von Busunternehmern in Dresden, Saarbrücken und Wolfenbüttel gegeben, mit denen auf die existenzbedrohliche Situation der Bustouristik aufmerksam gemacht wurde (EuroBus berichteten dieser Stelle, siehe auch Videoclip auf dieser Homepage, Foto: Schadewald). Weitere Protestfahrten wie gestern in Hamburg folgten. Kommende Woche werden in Berlin gleich zwei machtvolle Bus-Demonstrationen folgen.

Mittwoch und Donnerstag

Am Mittwoch, 13. Mai, wird eine erste Bus-Demo in der Hauptstadt stattfinden. Veranstalter Bonovo Tours, ehemals Berlin Express Reisen, rechnet mit rund 50 teilnehmenden Bussen. Mit dabei ist auch der Berliner Busunternehmer Kurt Herrmann von buscontact. Er begründet seine Teilnahme: „Ende Juni werden viele Busunternehmen wie wir wohl pleite sein, wenn das so weiter geht. Verkehrsminister Scheuer soll endlich mal mit eigenen Augen sehen, wie es uns Busunternehmen wirklich geht“. Zwar habe man im April Soforthilfe des Staates bekommen, doch die sei längst aufgebracht, da die Vorhaltekosten eines Busunternehmens weiterlaufen und in Kürze nicht mehr begleichbar seien. Es bleibt die Insolvenz.

Sternfahrt und Demonstration

Eine weitere, weit größere Demonstration wird am nächsten Tag - Donnerstag, 14. Mai - folgen, zu der auch der bdo und die Landesverbände aufrufen. In einer Video-/Telefonkonferenz des erweiterten bdo-Vorstandes haben sich die bdo Landesverbände einhellig dafür ausgesprochen, in Kooperation mit der bereits geplanten Demonstration am kommenden Donnerstag, dem 14. Mai, zur Sternfahrt nach und zur Demonstration der bdo Landesverbände und ihrer Mitglieder in Berlin aufzurufen.

Auch die Mitglieder der Sparte Bus der Fuhrgewerbeinnung Berlin sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Einzelheiten sollen in den nächsten Tagen abgestimmt und kommuniziert werden. Gleichwohl ist aus allen Bundesländern das Signal gekommen, mit einer teils beträchtlichen Anzahl an Bussen nach Berlin aufzubrechen.

Da die meisten Berliner Busunternehmen einen Teil ihrer Fahrzeuge oder sogar den gesamten Fuhrpark zur Zeit abgemeldet haben, soll bereits vorsorglich in Erfahrung gebracht werden, wie viele Fahrzeuge die Berliner Busunternehmer auf die Straße bekommen könnten, soll bis Montag über die genaue Zahl der teilnehmenden Busse Klarheit bestehen. (Hinweis: der Einsatz von Fahrzeugen mit Überführungs- bzw. Kurzzeitkennzeichen für einen solchen Zweck ist rechtlich unzulässig).




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