Etappe 5: Finale, abwärts nach Chiavenna

(lop) In Isola startet bereits am frühen Morgen die letzte, mit 9 Stunden etwas längere Etappe, die aber weniger anstrengend ist, weil sie stetig bergab führt.

Wieder auf den Resten des alten Säumerpfades an einem wilden Bergbach entlang – bis die Wanderer auf einen kleinen Ort namens Campodolcino stoßen, in dem ein besuchenswertes Museum die Historie des Via Spluga mit allem Drumherum darstellt. Goethe und Nietzsche waren hier, Lenin und Bakunin und eine ganze Galerie geistiger und sonstiger Größen, die sich in Kutschen über die Alpen via Italia bringen ließen (wo war Sisi?) – den Revolutionären soll aber das primitive Leben der Einheimischen am wenigsten Spaß gemacht haben...

Stunden später, durch großartige Wälder und über steinige Wiesen, tauchen wieder kleinste Weiler auf, oft von überall zu findenden “vendesi”-Häusern beherrscht. Vieles steht zum Verkauf auf dieser Route. Wenn Tourismus hier Belebung bringt, dann offenbar nur im Winter zur Skisaison. Sonst ist man mit der Natur und den Murmeltieren unter sich bis – ja bis tief unten im Blickfeld das erlösende Chiavenna auftaucht, der Endpunkt dieser Wandertour.

Eine schöne Altstadt mit “Grottos”, urigen Restaurants, Weinkellern und auch Einiges zum Shoppen: Hier ist man angekommen – wie damals, als der Via Spluga noch ein bedeutender Handelsweg über die Alpen war.

Fazit dieser Tour: Eindrucksvolle Wandertage, die etwas Geübten neben anstrengenden auch entspannende Momente bietet und dabei vieles über diese wilde und schöne Region mitteilen kann. Leider nichts für Höhenängstige und geruhsame Genießer. Wer diese und ähnliche Touren in sein Programm aufnehmen möchte, findet detaillierte Infos unter:
https://www.viamala.ch

Biszum nächsten Mal!



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