Busreiseveranstalter Thomas Schumann muss sich in einem Strafverfahren wegen Betrugsverdacht verantworten. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk und die Ostthüringer Zeitung jetzt berichteten, wird die Staatsanwaltschaft Gera im Januar Anklage gegen den in Insolvenz befindlichen Busreiseveranstalter Schuman-Reisen aus Triptis (Thüringen) erheben. Laut der regionalen Medienberichte, die von Thomas Schumann gegenüber EuroBus im Kern bestätigt wurden, gehe es „um rund 50 Fälle, in denen Reisevorleistungen wie Hotelübernachtungen nicht oder zu spät gezahlt“ worden seien. Die Vorwürfe wegen nicht gezahlter Sozialabgaben und Löhne an Mitarbeiter würden dabei eine „untergeordnete Rolle“ spielen. „Ich kann die Gläubiger verstehen, die über eine strafrechtliche Verfolgung sich einen Bestand ihrer finanziellen Forderungen über die sieben Jahren einer Privat-Insolvenz hinaus sichern wollen“, meinte Schumann. Der Busreiseveranstalter, der für die Personengesellschaft mit seinem gesamten Privatvermögen haftet, „will die volle Verantwortung übernehmen“. Schumann glaubt unbeirrt an den Fortbestand des gegenwärtig von der Insolvenzverwalterin Kerstin Jeska-Zimmermann geleiteten Reiseveranstalters. Gelingen will ihm dies mit dem Einstieg des an einer Übernahme interessierten Unternehmens „AZ Reiseprofis“, dessen Inhaber Theuerzeit im Sportmarketing (Bang AG Zürich) tätig ist und seit einigen Monaten partnerschaftlich mit Schuman-Reisen zusammen arbeitet. Bekundungen weiterer Investoren würden vorliegen, die am Erhalt der Marke „Schumann-Reisen“ interessiert seien. „Unsere Kunden wollen das so – sie halten uns die Treue und verreisen auch gegenwärtig weiter mit uns“, so Schumann gegenüber EuroBus. lop/MDR/OTZ