Mercedes-Benz Symposium: Wie Ă–PNV sexy wird
 

VERLAG EUROBUS GMBH

Mercedes-Benz Symposium: Wie Ă–PNV sexy wird

Dienstag, 23.11.2010

(lop) Wie macht man den Bus-ÖPNV attraktiver für die Zukunft ? Das Mercedes-Benz Symposium 2010 im Stammwerk Mannheim widmete sich diesem Thema und beleuchtete es gestern vor einem internationalen Fachpublikum von verschiedenen Blickwinkeln aus der Sicht der Fahrgäste, der Busunternehmen und der Bushersteller. Unter dem Motto „Urbane Mobilität der Zukunft – Ideen von Heute für Morgen“ wurden Denkansätze vorgestellt, wie der ÖPNV seine Image von der „grauen Maus“ wandeln kann. „Der ÖPNV muss sexy werden“, so die Kernthese – und dabei die Erfordernisse nach Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit erfüllen. Neben den Verkehrslösungen für Großstädte – wie die BRT-Systeme (Bus Rapid Transport) in Istanbul und Bogotá – wurden auch in Deutschland und in den Niederlande bereits realisierte Lösungen für Kleinstädte vorgestellt. Leon Strujik vom Linienbetreiber Qbuzz in Holland zeigte, wie ein Newcomer auf einen bereits verteilten Markt erfolgreich sein kann – mit strikter Ausrichtung auf Qualität für den Fahrgast und dem Busfahrer im Zentrum der Dienstleistung. Wie es der Omnibusverkehr Spillmann im schwäbischen Bietigheim-Bissingen geschafft hat, mit attraktiveren Innenausstattungen von Linienbussen und einem ganzheitlichen Service neue Zielgruppen zu gewinnen, verdeutlichte Bülent Menekse. Denn dass nicht nur „Alte, Kranke und Arme“ nach einem gängigen Vorurteil den Bus im ÖPNV benutzen, sondern vermehrt auch andere soziale Schichten von Lifestyle orientierten jungen Menschen bis gut betuchte Bildungsbürger, die aus verschiedenen Gründen ihren Pkw stehen lassen, zeigte Carsten Ascheberg vom renommierten Marktforschungsinstitut SIGMA auf. „Zukunfts-Bus“ für Bremerhaven Für Gastgeber Michael Göpfarth, Geschäftsführer von Mercedes-Benz Omnibusse, sind die aufgezeigten Erfordernisse an einen ÖPNV der Zukunft eine „Verpflichtung als marktführender Bushersteller nicht auf Vorgaben z.B. aus der Politik zu warten, sondern erforderliche Entwicklungen aktiv voran zu treiben.“ Wie dies auf Entwicklungsseite im Werk Mannheim bereits geschieht, wurde mit einem neu ausgestatteten Citaro gezeigt, der im Rahmen des Projekts „European Bus System of the Future“der Europäischen Kommission als Teilprojekt realisiert wurde: Der schicke, im Innenraum bunt ausgeleuchtete Gelenkbus ist u.a. mit Features wie WLAN-Anschluss zur mobilen Internet-Nutzung , GPS und Handy-Auflademöglichkeit ausgestattet. Der Bus wird im Rahmen des Projekts als Demonstrator-Fahrzeug getestet. Speziell konstruierte Lichtelemente auf LED-Basis weisen den Fahrgästen schon beim Heranfahren an die Haltestellen den Weg – Grün für „Einsteigen“, Rot für „Nicht einsteigen“. Im Innern bieten Monitore wichtige Informationen – und auch sog. Infotainment. Der Fahrgastfluss wird mit Leuchten über den Sitzen schneller gesteuert. Ziel: Die Zeit der Platzsuche und „Staus“ zu verringern. Ende des Monats wird der Bus an die Verkehrsgesellschaft Bremerhaven zum Alltagstest ausgeliefert.

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