


Zum 45-jährigen Jubiläum brachte der bdo zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum Tag der Buswirtschaft in Berlin zusammen. Dabei wurde über zentrale Zukunftsthemen wie den akuten Fahrpersonalmangel, notwendige politische Reformen, die Digitalisierung des Deutschlandtickets, mittelstandsfreundlichen und fairen Wettbewerb sowie den Ausbau des ÖPNV diskutiert. Der Bus wurde als unverzichtbar für die Mobilität von heute und morgen hervorgehoben. Bei der Podiumsdiskussion diskutierten Karl Hülsmann (bdo-Präsident), Victoria Brossart (MdB), Michael Donth (MdB) und Stefan Zierke (MdB) über die Zukunft des öffentlichen Verkehrs. Copyrightangabe (Fotos c: bdo).
Rund 250 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien kamen zum Tag und Abend der Buswirtschaft des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) zusammen. Die Veranstaltungen standen ganz im Zeichen der Zukunft der Mobilität und des 45-jährigen Jubiläums des bdo.
Den Tag der Buswirtschaft eröffnete der bdo gemeinsam mit Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssektretär beim Bundesministerium für Verkehr. In mehreren Podiumsrunden und Fachimpulsen diskutierten Expertinnen und Experten über wichtige Zukunftsthemen für den Busmittelstand.
Im Mittelpunkt der Fachdebatten stand insbesondere der weiterhin dramatische Mangel an Fahrpersonal. Der frisch wiedergewählte bdo-Präsident Karl Hülsmann machte deutlich, dass der Berufsstand dringend gestärkt werden muss und die Politik jetzt handeln müsse. „Wir brauchen endlich pragmatische Lösungen, damit mehr Menschen schneller in den Fahrberuf einsteigen können. Das bedeutet eine 1:1-Umsetzung des EU-Rechts ohne zusätzliche nationale Hürden, eine effiziente Integration der Berufskraftfahrerqualifikation in die Fahrausbildung sowie eine zügige Umsetzung der neuen EU-Führerscheinrichtlinie. Der Personalmangel gefährdet die Mobilität der Menschen in ganz Deutschland – es ist höchste Zeit, gegenzusteuern.“ Gleichzeitig kritisierte er den wachsenden Verwaltungsaufwand, unter dem viele mittelständische Unternehmen leiden: „Bürokratieabbau ist kein Randthema. Es entscheidet darüber, ob der Busmittelstand in Zukunft bestehen kann.“
Breiten Raum nahm auch die Weiterentwicklung des Deutschlandtickets ein. Die Branche begrüßte es als Schritt zu attraktiverer Mobilität, verwies aber auf strukturelle Defizite. Karl Hülsmann betonte: „Das D-Ticket braucht endlich eine digitale Nutzungsdatenerfassung. Nur so lassen sich Einnahmen fair verteilen – ein solidarisches Ticket darf den Busmittelstand nicht benachteiligen.“ Gleichzeitig wurde die Notwendigkeit eines gut ausgebauten ÖPNV deutlich, insbesondere mit Blick auf das notwendige Vertrauen in die Verkehrsunternehmen. Hülsmann unterstrich: „Die Sicherstellung eines guten ÖPNV-Angebots in Deutschland gelingt nur mit einer starken mittelständischen Buswirtschaft. Diese braucht weniger Vorgaben und mehr unternehmerische Freiheit. Wir würden uns wünschen, wenn dies endlich auch in den Amtsstuben von Bund und Ländern beherzigt würde.“
Am Abend folgte der traditionelle Parlamentarische Abend, der in diesem Jahr zugleich den feierlichen Rahmen für das 45-jährige Verbandsjubiläum bildete. Zahlreiche Abgeordnete nahmen teil und nutzten die Gelegenheit zum direkten Austausch mit der Branche. Höhepunkt war die Podiumsdiskussion „Öffentliche Mobilität in Deutschland – Wo geht die Reise hin?“ mit bdo-Präsident Karl Hülsmann, Björn Simon (MdB), Stefan Zierke (MdB) sowie Victoria Broßart (MdB), in der die Rolle des Busses für eine klimafreundliche, sozial gerechte und wirtschaftlich tragfähige Verkehrswende im Mittelpunkt stand. Ein breiter Konsens der Verkehrsexpertinnen und -experten des Deutschen Bundestages bestand darin, dass der Bus unverzichtbar ist, um Mobilität in Stadt und Land sicherzustellen – gleichzeitig aber vor großen Herausforderungen steht, etwa bei alternativen Antrieben, steigenden regulatorischen Anforderungen und der Finanzierung des Angebots.
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