Die Messe Stuttgart wird auf der CMT 2010 die „Metropole Ruhr – Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010“ als „KulturSpezial“ mit einem hochwertigen Programm präsentieren. Die Region ist geprägt durch die imposanten Hinterlassenschaften des industriellen und die unbegrenzten Möglichkeiten des nachindustriellen Zeitalters. Die Kulturhauptstadt Europas präsentiert das Ergebnis eines mehrjährigen und tief greifenden Wandlungsprozesses des Ruhrgebiets. Hunderte Kulturinstitutionen, Künstler und Kulturschaffende in der Metropole Ruhr sind seit Jahren die Basis dieses Wandels und bilden eine der reichsten Kulturlandschaften Europas. RUHR.2010 integriert als erste Kulturhauptstadt Europas das Thema „Kreativwirtschaft“ ins Gesamtkonzept. Es spielt eine zentrale Rolle beim Schaffen neuer Arbeitsplätze und zukunftsfähiger Strukturen. Die Messebesucher können sich über alle Highlights am Stand von RUHR.2010 während der gesamten Dauer der CMT informieren. Gleich 53 deutsche Städte bilden 2010 gemeinsam eine Europäische Kulturhauptstadt. Denn in Deutschland hat nicht die Stadt Essen allein den Zuschlag bekommen, sondern gemeinsam mit 52 weiteren Städten der Region tief im Westen. Noch nie gab es so viele Gründe, in die „Metropole Ruhr“ zu fahren - im Kulturhauptstadt-Jahr gibt es laut dpa dort ein volles Programm mit rund 2500 Veranstaltungen. „Local Heroes“ heißt ein Projekt das jede Woche eine andere Stadt der Metropole ins Visier nimmt nach dem Motto, „52 Wochen - 52 Städte“. Neben Essen mit dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein sind Großstädte wie Bochum, Dortmund, Duisburg und Oberhausen dabei. Ausstellungen, Lesungen und Theater, Kunst und Kabarett und etliche Stadtfeste sind geplant. Den Auftakt macht nach dem offiziellen Startschuss zum Kulturhauptstadt-Jahr am 9. Januar Dinslaken. Rockmusik und eine Theaterrevue in einer fahrenden Straßenbahn stehen dabei auf dem Programm. Den Schlusspunkt setzt Hünxe am 31. Dezember 2010. Essen als 53. Stadt der Metropole Ruhr soll das ganze Jahr lang ein „Local Hero“ sein. Drittgrößter Ballungsraum Europas Mit rund 5,3 Millionen Menschen ist die Region der drittgrößte Ballungsraum Europas - gleich hinter London und Paris. Bei der Reisemesse ITB 2009 trat der „Pott““ entsprechend selbstbewusst auf - zum Beispiel mit dem Slogan: „Was haben London und Paris gemeinsam? Weniger Museen als die Metropole Ruhr.“ Einige davon sollen 2010 von sich reden machen: das neue Folkwang-Museum in Essen zum Beispiel, nach einem Entwurf des britischen Architekten David Chipperfield, eröffnet jetzt im Januar. Anders als das alte Klischee es will, stehen zwischen Emscher, Ruhr und Rhein-Herne-Kanal nicht nur Hochöfen und Schornsteine zwischen Bergwerken und Kohlegruben. Dass das buchstäblich verstaubte Image mit der Wirklichkeit von heute wenig zu tun hat, will die Region unter Beweis stellen. Dabei wird nicht verdrängt, dass das Ruhrgebiet ohne Bergleute und Stahlkocher nicht das geworden wäre, was es ist. Auf die industriellen Wurzeln soll nach Auskunft von Marc Oliver Hänig, Pressesprecher der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010, das Projekt „Schachtzeichen“ aufmerksam machen: In der Woche nach Pfingsten steigen über alten Schachtanlagen mehr als 300 große gelbe Ballons in den Himmel, die zeigen, wo überall unter Tage gearbeitet wurde. Eine Region singt Das ganze Ruhrgebiet soll am 5. Juni zur Bühne werden. Dann ist zu hören, wie die Region klingt: Beim „Day of Song“ lassen Tausende von Sängern in Dutzenden von Städten ihre Stimmen hören - in Konzert- und Opernhäusern genau wie in Kaufhäusern, Kirchen und Kindergärten, auf Straßen, Plätzen und in Parks. Das soll nicht nur ein Ereignis für die Sänger auf der Bühne sein, auch die Zuschauer sollen mit einstimmen. Ein ganz anderes Projekt ist „Still-Leben“ - dabei soll ausdrücklich weniger zu hören sein als sonst. Am 18. Juli wird der Ruhrschnellweg, die Autobahn A40/B1, gesperrt. Zwischen Duisburg-Innenhafen und Dortmund-Hörde geht dann von 11 Uhr bis 17 Uhr auf knapp 60 Kilometer für Autofahrer gar nichts mehr - was ganz neue Möglichkeiten schaffen soll, die sonst immer volle Hauptschlagader des Ruhrgebiets von einer neuen Seite zu erleben. Auf der Strecke werden sich 20.000 Tische zu einer langen Tafel aneinanderreihen, an der alle, die Lust haben, Platz nehmen können, um mitzufeiern. Das Programm setzt auf Alltagskultur von der Rockband bis zum Kirchenchor, Skat-Stammtisch und HipHop. Mit dem Ruhrgebiet stellt Deutschland zum dritten Mal eine Kulturhauptstadt. Berlin (1988) und Weimar (1999) waren die Vorgänger. Wann Deutschland das nächste Mal dran ist, steht noch nicht fest. Festgelegt sind die Länder, die Kulturhauptstädte stellen dürfen, derzeit bis 2019. In diesem Zeitraum ist Deutschland aber nicht erneut berücksichtigt. Die Initiative zur Benennung einer ersten Kulturhauptstadt ging 1985 von der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri aus. Ihr Ziel war es laut der EU-Kommission, einen Beitrag dazu zu leisten, dass „die Menschen in Europa einander näherkommen“.