Der erste Volvo Hybrid-Bus ist im den regulären Einsatz. Das luxemburgische Busunternehmen Sales-Lentz hat den ersten Volvo 7700 Hybrid in Dienst gestellt. Sales-Lentz, der größte Busbetreiber in Luxemburg, hat insgesamt sechs Volvo Hybrid-Busse geordert und nun das erste Exemplar erhalten. Der Neuling kommt anfangs auf verschiedenen Linien zum Einsatz, um festzustellen, wo sich die größten Verbrauchs- beziehungsweise Emissionseinsparungen erzielen lassen. Die fünf weiteren Hybrid-Busse werden kommenden Sommer geliefert. Mit Blick auf die Serienfertigung der neuen Hybrid-Busse, die im kommenden Frühjahr startet, hat Volvo Bus damit einen weiteren großen Schritt unternommen. Bereits seit einigen Monaten laufen Feldversuche mit einem Volvo 7700 Hybrid in Göteborg sowie sechs Volvo B5L Hybrid-Doppeldecker in London. Die bisherigen Resultate sind mit Verbrauchseinsparungen von teilweise über 30 Prozent sehr vielversprechend. In ähnlicher Größenordnung gingen die Kohlendioxid-Emissionen zurück. Der erste Volvo 7700 Hybrid im regulären Einsatz bildet die nächsten Entwicklungsstufe. Die Entscheidung von Sales-Lentz, schon jetzt die ersten Volvo Hybrid-Busse zu bestellen, basiert auf der Unternehmensphilosophie, den drängenden Umweltproblemen frühzeitig und tiefgreifend zu begegnen. „Jeder muss seinen Beitrag leisten, Busunternehmen eingeschlossen“, bringt es Jos Sales, einer der beiden Partner, auf den Punkt. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, das Verkehrsmittel Bus attraktiver zu gestalten, um noch mehr Pkw-Fahrer zum Umstieg zu bewegen. „Den größten Umwelteffekt können wir erzielen, indem die Leute ihr Auto stehen lassen und öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Wir hoffen, dass die Hybrid-Busse einen zusätzlichen Imagegewinn bewirken und mehr Fahrgäste anlocken.“ Der Volvo Hybrid-Bus ist mit einem nur fünf Liter großen Dieselmotor und einem Elektromotor ausgestattet. Die beim Bremsen frei werdende Energie wird in Batterien gespeichert, aus denen der elektrische Antrieb gespeist wird. Es handelt sich um einen Parallel-Hybrid, das heißt Diesel- und Elektromotor können separat oder kombiniert den Antrieb übernehmen. Die Hybrid-Technik eignet sich besonders für Fahrzeuge mit häufigen Starts und Stopps – typischerweise Linienbusse im dichten Verkehr. Das Konzept des Parallel-Hybrid hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Busse auch sehr gut im Nahverkehr mit größeren Distanzen zwischen den Haltestellen eingesetzt werden können. Ein weiterer Vorteil der Hybrid-Technik von Volvo liegt darin, dass der Dieselmotor an Haltestellen ausgeschaltet wird. Beim Anfahren kommt nur der Elektromotor zum Einsatz, erst bei zirka 15 bis 20 km/h schaltet sich automatisch das Dieselaggregat zu. Diese Lösung erspart den wartenden Fahrgästen an den Haltestellen sowohl Dieselabgase wie auch einiges an Lärm. Im Lauf des kommenden Frühjahrs wird Volvo weitere Hybrid-Busse unter anderem an Kunden in Deutschland, Österreich, Dänemark und in der Schweiz liefern. Die Serienproduktion läuft im April 2010 an.