Weltweite Reisewarnung relativieren
 

BDO-BRIEF AN AUßENMINISTER:

Weltweite Reisewarnung relativieren

Dienstag, 05.05.2020

Der bdo hat heute mit einem Schreiben an Bundesaußenminister Heiko Maas auf dessen Reisewarnung reagiert und die Position der Bustouristik dargestellt.

„Wir sind der Auffassung, dass vor dem Hintergrund des Rückgangs der Infektionszahlen in Deutschland und in einigen unserer Nachbarländer die weltweite Reisewarnung nicht mehr angemessen ist, da es eklatante Unterschiede zwischen z. B. einer Busreise nach Österreich und einer Flugreise auf die Malediven gibt und appellieren an Herrn Maas, die Reisewarnung zu relativieren“, so die stellvertretende bdo-Hauptgeschäftsführerin Anja Ludwig dazu.

In dem Brief heißt es u.a.

„Sehr geehrter Herr Außenminister,

(…) Wir wenden uns heute mit einer eindringlichen Bitte an Sie, die uns in den letzten Tagen mit großer Dringlichkeit und hundertfach aus der Mitgliederschaft erreicht hat: Bitte relativieren Sie die von Ihnen ausgesprochene weltweite Reisewarnung.“(…)

(…) Ihren Äußerungen in der Presse entnehmen wir, dass der Hintergrund Ihrer weltweiten Reisewarnung die Sorge ist, erneut Tausende gestrandete Urlauber unter Einsatz erheblicher Summen Steuergeldes nach Deutschland zurückholen zu müssen. Selbstverständlich gilt es, dieses Szenario zu vermeiden. Allerdings gibt es gewaltige Unterschiede zwischen einer Busreise innerhalb Deutschlands bzw. in unsere Nachbarländer einerseits und Flugreisen auf andere Kontinente andererseits. Unsere Mitgliedsunternehmen haben bewiesen, dass sie im Krisenfall die Rückholung ihrer Reisegäste selbst und auf eigene Kosten bewerkstelligen können.

Nach Verkündung des Verbotes von Reisebusreisen am 16. März 2020 durch die Bundeskanzlerin sind hunderte Busurlauber aus Österreich, Italien, Ungarn und vielen anderen europäischen Ländern nach Deutschland zurückgeholt worden – unter teilweise sehr schwierigen Bedingungen, da mittlerweile viele europäische Grenzen geschlossen waren und insbesondere der Informationsfluss, unter welchen Bedingungen man mit Bussen aus den jeweiligen EU-Staaten zurück nach Deutschland fahren darf, nur rudimentär gewährleistet war. Aber die Busunternehmen waren sich der Verantwortung für ihre Fahrgäste bewusst und haben sie alle sicher nach Hause befördert. In dieser Situation hat sich neben der Umweltfreundlichkeit unseres Verkehrsträgers vor allem dessen hohe Flexibilität von großem Nutzen erwiesen.

(…) Die deutsche Busbranche hat ein Konzept entwickelt, wie Busreisen in Corona-Zeiten sicher gestaltet werden können (Abstand, Hygiene, Information). Unsere Unternehmen haben bewiesen, dass ihre Fahrgäste ohne staatliche Hilfe wieder zurückkommen – deshalb sollten sie nun als erster Verkehrsträger wieder mit touristischen Verkehren beginnen dürfen. An den Busverkehren lässt sich risikoarm testen, wie sich die Lockerung der Reisebeschränkungen auswirken – sollten in einem Zielgebiet Neuinfektionen auftreten, lässt sich die Rückreise flexibel und unkompliziert durchführen. Sehr geehrter Herr Minister, bitte unterstützen Sie uns deshalb dabei, Schritt für Schritt in eine neue Normalität zu finden und relativieren Sie die weltweite Reisewarnung.“


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