Kunst am Bus
 

PUBLIC TRANSPORT

Kunst am Bus

Montag, 10.06.2019

Zum 63. Mal nach 1865 traf sich die globale Verkehrsbranche unter dem Motto „The Art of Public Transport“ zu einem Kongress in Stockholm.
Die eigentliche Neuheit bot Platzhirsch Scania mit dem Star der Messe, dem Midi-Konzept NXT (Foto oben), das mit einer modularen Bauweise auf einer Kunststoffkarosse von rund 7,5 Tonnen Gewicht überraschen konnte. Neben dem modernen Busmodul mit breiter mittiger Doppeltür kann das Konzept bis zu 55 Personen in einem hochmodernen Innenraum befördern. „Das Highlight des Busses ist der interaktive Globus direkt hinter der Tür, der berührungssensitiv ist, und mit dem der Fahrgast Ridepooling-Funktionen bedienen kann,“ erklärt Michael Bedell, der für das Design zuständig war. „In der modernen, leicht nach vorne gekippten Front haben wir zudem neben den vielen Sensoren Warnleuchten untergebracht, die es dem Passagier außerhalb des Busses erlauben, zu erkennen, was der Bus gerade macht.“

Als weiteren Gag hat der Designer eine Glassphäre in der Frontscheibe installiert, die ein Modell der jeweiligen Stadt und der Route des Busses abbildet. Einen Fahrerplatz gibt es dagegen nicht mehr: „Wir wollten ausprobieren, wie man den Innenraum einfach ganz neu konzipieren kann, wenn man alte Konzepte hinter sich lassen kann.“

Ähnlich grundstürzend gehen Unternehmen wie Solaris und Van Hool beim Thema Antrieb vor: Wasserstoff soll als Energieträger langfristig Diesel oder Strom ersetzen. Bei Solaris verbindet man sein neues Konzept (Foto: Mitte, Solaris Urbino hydrogen) dass die große neue Ballard-Zelle und eine kleine Pufferbatterie beinhaltet mit den letzten Designanpassungen, die eher kosmetischer Natur sind.

Nicht geschlafen hat auch der belgische Hersteller Van Hool, der seinen Wasserstoffbus A 330 für die RVK Köln und die Wuppertaler Verkehrsbetriebe erstmals als Zweiachser mit optimierter Gewichtsverteilung vorstellen konnte. Mit 40 Bussen, die zeitnah geliefert werden, hat man nach Aussagen von Technikchef Jan Van Hool „die derzeit größte Flotte von Wasserstoffbussen in Europa auf die Straße gebracht.“

Elektrobusse spielen seit einigen Jahren eine überragende Rolle auf dem UITP Kongress, was nicht weiter verwunderlich ist. Otokar zeigte seine Interpretation des Elektrothemas: der 12 Meter lange Otokar Kent E ( Foto unten) besticht durch sein ansprechendes Design, dessen schwungvolle LED-Lampen es sicher genauso wenig in die Serie schaffen werden wie die des Mercedes Future Bus respektive des eCitaro, der nun schon beinahe als guter Bekannter den Daimler Stand schmückt, auch wenn er hier noch mit seinen zehn statt der jetzt auch lieferbaren zwölf Batteriemodule bestückt ist, die seine Reichweite deutlich in Richtung 300 Kilometer pushen.

Text und Fotos: Forster



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