Bus 4.0: Carrier oder Gestalter?
 

BDO BUS-FORUM

Bus 4.0: Carrier oder Gestalter?

Dienstag, 15.03.2016

(lop) Wie kann man künftig junge Kunden gewinnen,
die gewohnt sind, alles mit dem Smartphone zu
regeln? Wie die Individualisierung in der Mobilität für
Busunternehmen nutzen?

Mit dem Forum “Bus 4.0 - Mobilität & Digitalisierung“
hat der bdo erstmals eine Basis geschaffen, auf die
aufgebaut werden kann, um sich den drängenden Problemen der Gegenwart und Zukunft mittelständischer Busunternehmen anzunehmen. Denn dass die mittleren und kleinen Busunternehmen von den Veränderungen am stärksten betroffen sind, wurde schnell klar.

“Wer sich nicht zu Kooperationen zusammenschließt, um eine gewisse Größe zu erreichen, die für Investitionen notwendig ist, für den ist der Zug bereits abgefahren“, lautete eine düstere und vieldiskutierte These von Friedemann Brockmeyer, Referent von civity Management Consultants. Der werde in die von allen gefürchtete Rolle des bloßen Carriers gedrängt, der die teuren Betriebsmittel Busse beschaffen muss, aber sonst vom Geschäft ausgeschlossen wird.

Nicht alle sahen die eigene Rolle in einer Verkehrszukunft so schwarz, in der laut dem als Zuhörer anwesenden Vertreter des Taxidienst-Newcomers Uber, H. Nestmann, “nur noch sehr wenige Ziegelsteine übereinander bleiben“. Nestmann: “Wir haben Fehler gemacht, wollen uns jetzt aber an die Regeln halten und können doch nur gemeinsam gewinnen - wenn Uber z.B den letzten fehlenden Kilometer in einem vernetzten ÖPNV übernimmt. Neue Geschäftsideen wie die unsere können nicht verhindert werden.“

Mehr Service durch Digitalisierung

Dr. Till Ackermann, Fachbereichsleiter Business Development beim Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen VDV, riet ebenfalls zur Zusammenarbeit und Kooperation.

“Die Kundenanforderung an den Verkehrsmarkt braucht Standardisierng und Zusammenarbeit“. Sonst würden Busunternehmen die “Kunenschnittstelle verlieren und nur noch als Transporteure“ agieren, wies Tillmann auf das Beispiel in Grossbritannien hin, wo “Fremdgesellschaften ohne Busse und Bahnen die Tickets online verkaufen und den Umsatz machen.“

Dies drohe auch hierzulande, wenn man sich noch lange darüber streite, wer der “große Integrator“ sein solle, wie etwa Google. “Digitalisierung ist Aufgabe des Unternehmers“ zitierte Tillmann Bahnchef Grube und erinnerte daran, dass man auch “für IT-Nachwuchs sorgen“ müsse. Wichtig sei, “jetzt zu handeln und community building mit den Fahrgästen voranzutreiben, mehr Service zu bieten und customer relationship auf der Basis von Big Data“ anzustreben.



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