Investor für Schumann gefunden

Die „Reiseprofis A-Z Touristik“ GmbH ist als Investor bei Schumann-Reisen bei der gestrigen Sitzung des vorläufigen Gläubigerausschusses akzeptiert worden. Das Unternehmen von Geschäftsführer André Theuerzeit ist seit dem Frühjahr dieses Jahres bereits als Kooperationspartner des angeschlagenen Triptiser Bus-und Pauschalreiseveranstalters in Erscheinung getreten und führt auch die gegenwärtigen Reisen für Schumann durch. Theuerzeit will die „in der Region starke Marke Schumann-Reisen“ in „gewohnt guter Qualität“ fortsetzen, wie er betonte. Die Weiterführung des Unternehmens ist ganz im Sinne von Insolvenzverwalterin RA Kerstin Jeska-Zimmermann, wie diese von Anfang an stets betont hatte. Ob der Investor auch den Fuhrpark übernimmt, steht noch nicht fest. Um die Übergabe vorzubereiten, waren am Montag einige nicht im Betriebsablauf benötigten Busse beschlagnahmt worden. Auch die Situation der von 200 auf verbliebene 43 Mitarbeiter geschrumpften Belegschaft ist unklar. Über das Vermögen von Inhaber Thomas Schumann, der privat haftet, wurde jetzt das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Triptiser hatte das Familienunternehmen 1990 gegründet, war schnell in der Branche aufgestiegen und zeitweilig Vizepräsident des RDA und zweiter Vorsitzender des MDO, Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen. Als das Unternehmen in Schieflage geriet, machten Kritiker das misslungene China-Geschäft und Sport-Sponsoring verantwortlich. Auch eine umstrittene Gutschein-Aktion mit Rabatten für künftige Reisen konnte Schumann nicht aus der misslichen Finanz-Lage befreien. Mehrere Insolvenzanträge –etwa einer Krankenkasse wegen ausstehender Sozialbeiträge – wehrte Schumann ab. Einige Mitarbeiter machen noch offene Lohnforderungen geltend. Dementsprechend entlädt sich in der Regionalzeitung im Raum Triptis, der Ostthüringischen Zeitung OTZ, der Unmut vieler Betroffener in geharnischten Internet-Kommentaren.