Ein 15 jähriger Junge aus dem bayerischen Burgau (Kreis Günzburg) ist am Sanstag Nachmittag bei einem schweren Busunglück auf der Ötztaler Gletscherstraße bei Sölden in Tirol ums Leben gekommen. Als Ursache des Unfalls ohne Fremdeinwirkung bei guten Straßenverhältnissen wird ein technischer Defekt des Reisebusses, etwa der Bremsanlage, vermutet. 36 weitere Fahrzeuginsassen wurden verletzt – vier davon schwer – als der Bus aus noch ungeklärter Ursache gegen 16.30 Uhr auf abschüssiger Strecke von der Fahrbahn abkam, ungefähr 6m die Böschung hinunter rutschte und frontal gegen einen Betonpfeiler eines nicht befahrenen Skigebietes prallte. Der Bug wurde stark eingedrückt, sodass die Verletzten von Feuerwehr und Bergwacht mit Rettungsscheren befreit werden mussten. Unter den Verletzten befindet sich auch der Busfahrer, der als Leiter eines Skiclubs aus der Region Ichenhausen die Reise zu einem Ski-Wochenende veranstaltete und den Bus vom Busunternehmen Schorer Touristik anmietete und selbst steuerte. Laut ersten Aussagen eines Fahrtteilnehmers in der Augsburger Allgemeinen habe der Fahrer „mehrmals zu bremsen versucht.“ Als das Fahrzeug darauf nicht reagierte, habe dieser den korrekt mit Winterbereifung ausgestatteten Bus durch mehrmaliges Rammen der Bergseite der Fahrbahn zu verlangsamen versucht. Dann sei der Bus die Böschung hinabgerutscht und gegen den Pfeiler gekracht, schilderte der Augenzeuge dramatische Szenen, die sich bis zur Rettung abspielten. Nach Polizeiangaben bestehe kein Erstverdacht auf Alkohol am Steuer bei dem Fahrer, der in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Über 100 Feuerwehrleute und Mitglieder der Bergwacht waren bei der Rettung im Einsatz. Mit 18 Rettungswagen und 4 Hubschraubern wurden die Verletzten in die Innsbrucker Klinik transportiert, wo der 15jährige Junge seinen schweren Verletzungen erlag.