Steuerentlastung für Branche
 

GÜTEGEMEINSCHAFT BUSKOMFORT

Steuerentlastung für Branche

Dienstag, 26.04.2022

„Die Politik muss für den Reisebus die Ampel auf Grün schalten“, forderte Hermann Meyering, Vorsitzender der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk), bei der 47. Mitgliederversammlung der gbk gestern in Köln. Aufgrund der explodierenden Dieselpriese seien Steuerbefreiungen für die umweltfreundliche Bustouristik nötig.
Nach den massiven Umsatzeinbrüchen während der Corona-Pandemie und einer Kostensteigerung für den notwendigen Kraftstoffzusatz AdBlue um das Fünffache innerhalb des vergangenen Jahres hält Meyering die Existenz der Busreiseveranstalter durch die derzeitigen Spritpreise für akut gefährdet. „Deshalb fordern wir von der Bundesregierung, den Dieselkraftstoff für Busreiseveranstalter steuerfrei zu stellen.“ Von einer Ampelkoalition, die sich den Klimaschutz auf ihre Fahnen geschrieben hat, erwartet der gbk-Vorsitzende auch konkrete Unterstützung für seine Branche durch eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Busreisen, die beim Vergleich der Treibhausgas-Emissionen wesentlich besser abschneiden als der Urlaub mit Pkw und Flieger. Zudem könnten sparsame Reisebusse dazu beitragen, Deutschland von den Öllieferungen Russlands oder arabischer Machthaber unabhängiger zu machen.

Da es nach Meyerings Einschätzung noch Jahre dauern werde, bis sich die Busreiseveranstalter von den ökonomischen Folgen der Corona-Krise erholt haben, seien die Unternehmen weiterhin auf staatliche Hilfsgelder und die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis zum Jahresende angewiesen.

Weil auch der Personalmangel die Zukunft der Bustouristik in Frage stellt, fordert Meyering den Abbau bürokratischer Barrieren, die jungen Menschen und Migranten den Zugang zum Beruf des Bus-Chauffeurs versperren. Die teure Fahrerausbildung sollte mit einem Bafög-System aus öffentlichen Kassen finanziert werden.

CO2 kompensieren

Nach der Verbandsstatistik, die Geschäftsführer Martin Becker präsentierte, werden von den aktuell 372 gbk-Mitgliedern 756 Reisebusse klassifiziert. Mehr als die Hälfte dieser Fahrzeuge erfüllt den Vier-Sterne-Standard. Etwa ein Drittel trägt fünf Sterne. Und der Anteil der Busse dieser höchsten Qualitätsstufe, die auch noch mit dem Zusatzprädikat „Superior“ ausgezeichnet werden, ist auf 5,5 Prozent angestiegen.
Bei der Präsentation neuer Anzeigenvorlagen für den klassifizierten Bus ermunterte Becker die Busunternehmer, die hohe Qualität ihres Fuhrparks mit dem RAL Gütezeichen Buskomfort zu dokumentieren. Den Mehrwert einer gbk-Mitgliedschaft belegte er am Rahmenabkommen des Verbandes mit Michelin: Dadurch konnten Busreiseveranstalter beim Reifenkauf bis zu 1500 Euro sparen. Auch bei der Kompensation von Treibhausgasen können gbk-Mitglieder von Sonderkonditionen profitieren, die ihnen Fokus Zukunft beim Kauf von Zertifikaten für ein Wasserkraftwerk in Brasilien gewährt, und mit klimaneutralen Reisen oder klimapositiven Betriebshöfen werben. Martin Becker verwies darauf, dass die gbk auf diese Weise die doppelte Menge ihres Kohlendioxid-Ausstoßes ausgleicht – einschließlich der Emissionen, die auf der Jahreshauptversammlung in Köln anfallen.



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