Zum Nachteil der Busunternehmen

(EB) Beim 25. ÖPNV-Kongress des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer in Sindelfingen stand das Thema ÖPNV-Finanzreform des Landes im Mittelpunkt.

Über 250 Teilnehmer waren in die Stadthalle gekommen, Feierstimmung aber herrschte nicht bei den privaten Busunternehmern. Der WBO-Vorsitzende Klaus Sedelmeier sagte in seiner Begrüßung, dass sich der rechtliche und finanzielle Rahmen des Busverkehrs in Baden-Württemberg nicht verbessert habe. Die im vergangenen Jahr umgesetzte ÖPNV-Finanzreform im Land habe die Gewichte im ÖPNV zugunsten der Aufgabenträger verschoben, was - trotz bewährter Strukturen im Nahverkehr - in weiten Teil des Landes zum Nachteil der Unternehmen genutzt werde.

Das vom Landtag angeregte „Bündnis für den Mittelstand“ müsse nun bald kommen, wenn es für die Unternehmen Sinn machen soll, sagte WBO-Geschäftsführer Witgar Weber (Foto unten). Es müsse 2018 beschlossen und dann auch gelebt werden.

Im Rahmen des ÖPNV-Kongresses berichtete bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard (Bild Mitte) über den aktuellen Stand der Verkehrspolitik in Berlin. Nach der Bildung der neuen Regierungskoalition habe sich die Lage hier etwas beruhigt und mit Andreas Scheuer (CSU) habe man einen neuen Verkehrsminister, der aus seiner Zeit als Staatssekretär bereits im Thema sei. In dieser Hinsicht sei sie da „ein bisschen beruhigt“.

In einer Podiumsdiskussion stand die Frage zur Debatte, ob sich das PBefG bisher bewährt habe, was von den vier Teilnehmern im Grunde bejaht wurde.
Der Nachmittag des Kongresses gehörte dann einem Praxisforum. Unter anderem berichtete Peter Rau, Geschäftsführer OVA-Omnibusverkehr-Aalen über den ersten Praxistest mit einem Omnibus in Aalen und Peter Sautter, Geschäftsführer der Ingenieur Gesellschaft Verkehr (IGV), stellte Möglichkeiten vor, wie mit der Einführung von speziellen Busspuren, die Einsatzmöglichkeiten des Busses im ÖPNV verbessert werden können.

Der ÖPNV-Kongress findet am 22. Mai 2019 wieder in der Stadthalle Sindelfingen statt.



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