Fernbusse: “Barrierfrei - aber die ganze Kette“
 
Bdo-Vize-Präsident Ralf Weltersbach
VDA Lindemann
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Fernbusse: “Barrierfrei - aber die ganze Kette“

Dienstag, 30.09.2014

Beim IAA-Symposium „Der Fernbusmarkt in Deutschland“ - veranstaltet von VDA, bdo und RDA - wurde gestern die aktuelle Entwicklung auf dem dynamischen Fernbusmarkt diskutiert.

Bdo-Vize-Präsident Ralf Weltersbach (Foto) stellte für den Branchenverband klar: “Sicherheit ist eines der wichtigsten Themen, die wir in der Branche verfolgen. Ich glaube, dass die Hersteller ihre Hausaufgaben machen. Aber die Rollstühle müssen auch sicher sein und auch auf den Markt gebracht werden und da sind die Krankenkassen gefordert. Der Fernlinienbus darf nicht aus den Städten verbannt werden. Der Kunde will in die Zentren kommen. Beispiel Köln: Der Kunde wird barrierefrei zum Flughafen gebracht, kann aber nicht weiterfahren, weil dann der ÖPNV noch nicht barrierefrei ist. Das Image des Busses hat sich deutlich verändert, seit wir den Fernbus haben. Nichts hat uns so einen Schub nach vorne gebracht wie der Fernbus.“

Für die nächsten Jahre prognostizierte Torben Greve, Chef des Marktführers MeinFernbus, weiterhin einen gewaltigen Zuwachs. Auch das Thema „Barrierefreiheit“ wurde diskutiert. Robert Kappel, Daimler-Entwicklungsleiter Reisebusse, zeigte verschiedene technische Möglichkeiten,
informierte über notwendige Investitionen und Beschränkungen in der Fahrzeugnutzung.

Richard Eberhardt, Präsident des Internationalen Bustouristik Verbands RDA, hält eine konkrete
Nachfrageschätzung nach barrierefreier Beförderung für unerlässlich.

Flixbus-Chef André Schwämmlein brachte die Sorgen der Betreiber auf den Punkt: “Der ÖPNV muss erst 2022 barrierefrei sein, wieso sollen
die privaten Fernbusbetreiber die gesetzlichen Vorgaben also schon früher erfüllen?“

André Schwämmlein weiter: “Barrierefreiheit ist selbstverständlich das Ziel. Und ich glaube auch, dass die Fernbusbranche da einig ist. Jetzt geht es um eine Lösung die für alle machbar ist und ein Stück weit finanzierbar ist. Ziel ist klar, die Barrierefreiheit, die muss aber auch für die Mobilitätskette gelten.“

Martin Burkert als Vorsitzender des
Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags wünschte sich mehr Geld und auch Investoren, um Busbahnhöfe und Fernbus Haltestellen entsprechend aufzurüsten.

VDA-Geschäftsführer Dr. Kay Lindemann betonte, die dynamische Entwicklung des noch jungen Marktes sei besonders erfreulich. Nach rund acht Millionen Fahrgästen im vergangenen Jahr sei für 2014 mit mehr als 15 Millionen Fernbus-Reisenden zu rechnen. Lindemann weiter: “Die Fernbus - liberalisierung hat ein umweltfreundliches, kostengünstiges und sicheres Reisen ermöglicht. Für viele junge Menschen ist der Bus eine günstige Alternative zu den Pkw-Mitfahrzentralen. Auch viele Ältere schätzen die direkten Verbindungen ohne Umsteigen.“

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