Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Infrastrukturinitiative “Damit Deutschland vorne bleibt“ haben heute vor dem Berliner Reichstag - unterstützt von 62 Bussen - eine Resolution an den Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer sowie weitere Parlamentarier übergeben (Fotos: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen).
“Wir fordern die Bundespolitik auf, nach Jahren des Stillstands endlich für verlässliche Anschlussregelungen bei der Finanzierung des deutschen Nahverkehrs zu sorgen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, sind Verkehrsunternehmen aus ganz Deutschland mit 62 ÖPNV-Linienbussen nach Berlin gekommen. Sie unterstützen den VDV bei der Übergabe der Resolution an die Bundestagsabgeordneten.
“Dieses einmalige Engagement vieler VDV-Mitglieder zeigt, wie groß der Druck auf die Branche inzwischen geworden ist. Wir brauchen jetzt endlich langfristige finanzielle Planungssicherheit, sonst können wir die gewohnt gute Qualität des ÖPNV-Angebots nicht mehr lange aufrechterhalten. Schon heute müssen notwendige Ausbauprojekte gestoppt werden“, so Fenske.
Anlass für den diesjährigen Deutschland-Tag des Nahverkehrs mit Bus-Demonstration und Resolutionsübergabe ist die seit Jahren unzureichende Finanzausstattung sowie das Auslaufen wichtiger Finanzierungsgrundlagen im Öffentlichen Personennahverkehr. Bereits beim ersten Deutschland-Tag des Nahverkehrs am 12. September letzten Jahres hatten die ÖPNV-Unternehmen in 31 Städten im Rahmen von lokalen Presseterminen gleichzeitig auf diese schwierige Situation hingewiesen. Dazu wurden Busse und Straßenbahnen großflächig mit den Forderungen an die Politik beklebt.
Inzwischen haben sich viele weitere Nahverkehrsunternehmen dieser Aktion angeschlossen, so dass heute 62 dieser beklebten ÖPNV-Lininenbusse nach Berlin gekommen sind, um den Parlamentariern die Notwendigkeit dringend notwendiger politischer Beschlüsse zu verdeutlichen.
Bedarf von 4 Milliarden Euro
Die Fahrgastzahlen sind in den vergangenen zehn Jahren um 7,4 Prozent angestiegen, so dass mittlerweile täglich 27 Millionen Menschen den ÖPNV in Deutschland nutzen. Die öffentlichen Zuschüsse dagegen sanken im selben Zeitraum um fast 250 Millionen Euro - ein Minus von 6,4 Prozent. Bisher haben die Verkehrsunternehmen die fehlenden Mittel durch Einsparungen und vertretbare Fahrpreiserhöhungen zu kompensieren versucht. Diese Sparbemühungen und Mehreinnahmen reichen jedoch bei weitem nicht aus, um den Sanierungsstau von inzwischen rund vier Milliarden Euro bei der ÖPNV-Infrastruktur zu beseitigen.
Eine detaillierte Übersicht aller am “Deutschland-Tag des Nahverkehrs“ teilnehmenden Unternehmen und Verkehrsverbünde mit weiteren Informationen finden Interessierte online unter
https://www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de.
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