Bilanz des RDA
 

RDA-WORKSHOP

Bilanz des RDA

Donnerstag, 21.08.2014

Der RDA zieht ein zufrieden stellendes Fazit zum 40. Workshop. Eine wichtige Erkenntnis: die Branche orderte längerfristig im Voraus, die Orderbereitschaft bewegte sich auf anhaltend hohem Niveau, die Einkäufer waren eher als in den Vorjahren bereit, längerfristig zu disponieren.

Hier der Abschlussbericht der Workshop Service GmbH: Begünstigt wurde das dialogfreudige, lebhafte Messeklima durch ein – einmal mehr – breit wie tief gestaffeltes Sortiment. Auf brutto 45 000 m2 präsentierten über 1 000 Anbieter das Portfolio rund 60 außer-/europäischer Urlaubs-länder beziehungsweise 80 primärer und peripherer Tourismusbranchen. Der Workshop wäre eben das Original, hieß es am Schlusstag der Messe, beim Treffen des Touristischen Ausschusses des RDA. Der eine oder andere räumte ein, sich schon an sonstigen B2B-Ver-anstaltungen beteiligt zu haben, doch das Spektrum in Köln bliebe das Maß der Dinge und fände ungebrochen ein alles überragendes Publikumsecho. Die Ausschuss-Mitglieder, die einen Querschnitt der Ausstellerschaft verkörpern und deren Resümee als Stimmungsbarometer
gilt, äußerten sich unisono angetan von der Frequentierung ihrer Stände und vom realisierten Umsatz.

Die Einschätzung korrespondierte mit dem Feedback der Einkäufer. 76 Prozent, so ein Eckwert der Besucher-Befragung, nutzten den Aufenthalt, um Aufträge zu vergeben oder Optionen auszuhandeln. Hochgerechnet dürften an den drei Ausstellungstagen gut 700 Millionen EUR umgesetzt worden sein. Im Kontext auf-schlussreich: Nur jeder fünfte Besucher hatte von vorneherein die Absicht zu buchen – letztlich waren es aber drei Viertel, die Verträge schlossen. Demnach dachte eine vorher zurückhaltende Mehrheit vor Ort spontan um. Die Einkäufer griffen bei signifikant und überzeugend präsentieren Messe-Offerten ad hoc zu,auch entgegen ihrer ursprünglichen Intentionen.

Auffällig: Gegenüber den Vorjahren wurde länger im Voraus gebucht. 73 Prozent aller Auftraggeber buchten (unter anderem) Leistungen für Reisen, die im Winter 2015/16 oder später durchgeführt werden. Die Quote stieg allein im Vergleich zum RDA-Workshop 2013 um mehr als ein Fünftel. Entscheidenden Anteil daran hatten Busreise-veranstalter, die sonst eher behutsam disponieren.
Die Bereitschaft, längerfristig zu planen, indizierte, dass Zukunftsperspektiven im Allgemeinen positiv eingeschätzt wurden. Was gleichzeitig den Ausstellern zugutekam, die Investitionsgüter und periphere Produkte thematisierten: Das Interesse an beiden Angebotsbereichen zog kräftig an, gemessen am Vorjahr fast ums Doppelte.

Radreisen begehrt

Starken Zuspruch erntete, das Thema Radreisen nach vier Jahren erneut in den Vordergrund zu rücken. Die Kampagne wurde erstmals durch eine gesonderte Ausstellungsfläche unterfüttert und obendrein durch Expertenwissen gepusht:
Radtouren hielten einen Spitzenplatz unter den Urlaubsaktivitäten und wären kaum saison- gebunden. Der ohnehin prosperierende Markt hätte sich seit 2010, durch den Vormarsch der E-Bikes, nochmals schubartig gedehnt und eine neue Klientel erschlossen – die Genießer, insbesondere ältere Menschen, die Spaß an leichter sportlicher Bewegung hätten und zu Bus-/Gruppenreisen hochgradig affin wären.


TrendForum

Ähnlich wie das Leitthema sorgte das neu konzipierte TrendForum für Anreize on top, beim RDA-Workshop dabei zu sein. 28 größtenteils extern gewonnene Referenten brannten ein Themenfeuerwerk im Halbstunden-Takt ab. Fallweise herrschte „Full House“, wurden sogar Stehplätze knapp. Die kurzen, auf fünf Sessions verteilten Impuls-Beiträge bedienten unter-schiedliche Interessen und trugen der hetero-genen Struktur der Messeteilnehmer gezielt Rechnung. Zur Sprache kamen Praxistipps für Radreisen, der mobile Reisevertrieb, Ratschläge
aus der Werbemittelforschung, Stärken und Spielregeln des Online-Marketings oder die Zwischenbilanz nach einem Jahr Fernlinien-verkehr. Das kontrastreiche Fachprogramm erreichte ein breites, aber gleichzeitig revolvierendes Publikum:

Durchweg besuchten die Zuhörer nur einzelne Veranstaltungen, um sich (nach 30 Minuten) wieder dem Messebetrieb zu widmen. Folglich griff die Strategie, so dem Workshop weiteren Zulauf zu erschließen, ohne jedoch – eine häufige Kritik an anderen Messen – die Ausstellung an sich zu konkurrieren.

Motiv für Workshop-Besuch

Schlüsselmotiv für den Workshop-Besuch blieb das breite Sortiment, sogar mit gewachsenem Stellenwert. Durchschnittlich nannten die Firmenvertreter sechs Angebotsbereiche, die ihnen besonders wichtig waren – eine Ausweitung um 15 Prozent gegenüber vorigem Jahr.

Die Präferenzen im Einzelfall streuten aber unverändert stark. Lediglich vier Interessens-gebiete wurden mehrheitlich bejaht (Produkte für Senioren-, Städte-, Urlaubs-, Wochenendreisen). Auf die übrigen der 22 Themenfelder entfielen im Mittel je ein Fünftel der Voten. Naturgemäß zählte für den Einzelnen nur der eigene Bedarf; insofern musste der Workshop extrem weit gefächerten Ansprüchen genügen. Offenkundig mit Erfolg: Je nach Konstellation der gesteckten Ziele testierten 83 bis 97 Prozent der Einkäufer, ihre Erwartungen hätten sich weitgehend oder sehr gut erfüllt.

Hallenkonzept positiv

Positiv beurteilt wurde das vollständig über-arbeitete Hallenkonzept. Aussteller und Besucher äußerten gleich bei Messebeginn, die breiten Boulevards und die langen Blickachsen würden die Übersicht erheblich verbessern und gerade die
Normstände stärker in Szene rücken. Die in Augenhöhe montierten Wegweiser vereinfachten sich zu orientieren und würden das Leitsystem optimieren. Über die Teppichfarbe in den Gängen ließe sich streiten, die Passagen schienen aber
auf jeden Fall lichter.

Der 41. RDA-Workshop findet vom 21. bis 23. Juli 2015 statt.

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